Archiv der Kategorie: Wissenswertes

Auch schlafende Hunde stellen eine Gefahr dar…

Nicht nur wenn ihre Vierbeiner aktiv sind, müssen Hundehalter auf sie aufpassen. Auch schlafende Hunde unterliegen der Aufsichtspflicht ihrer Besitzer. Das entschied jetzt das Oberlandesgericht Hamm. Geklagt hatte eine Frau, die am Eingang eines Ladens über einen schlafenden Hund gestolpert war, wobei sie stürzte und sich eine schwere Knieverletzung zuzog. Zwar wurde sie nicht von dem Tier angegriffen, doch wie das OLG konstatierte, stellte der schlafende Hund ein nicht von der Klägerin zu erwartendes Hindernis dar. Das haben Hundehalter mit einzukalkulieren. Geschieht das, wie in diesem Fall nicht, gilt der Unfall als vom Hundehalter fahrlässig verschuldet. Der Hund hatte nur zwei Meter von der Kasse entfernt gelegen und den Eingang versperrt. Der Richter wies darauf hin, dass ein Mitverschulden der 61-jährigen Klägerin auszuschließen sei.

Der Hund im Dienst der Krebsforschung?

Humanmediziner setzen bei der Erforschung von Krebserkrankungen immer häufiger auf das Wissen von Veterinären. Inzwischen konnten viele Erfahrungen von Tierärzten, die sie bei der Behandlung verschiedenster Krebserkrankungen bei Hunden machen konnten, auch bei der Entwicklung neuer Therapien für Menschen helfen. So werden zum Beispiel neue Behandlungsmethoden von Gehirntumoren, die sich bereits bei Hunden bewährt haben, auf ihre Tauglichkeit für die Humanmedizin geprüft. Das ist möglich, weil Hunde ähnliche Krebsformen entwickeln, wie wir. Rund 25 Prozent aller Hunde erkranken im Laufe ihres Lebens an Krebs. Durch die Entschlüsselung des Erbguts von Hunden, lässt sich heute gut feststellen, ob ein erkrankter Hund die gleiche Krebsform hat, wie sie auch bei Menschen auftritt. Aktuell testen Wissenschaftler verschiedene Krebstherapien, die sehr oft bei Hunden auftreten, wie beispielsweise Lymphkrebs oder das Knochenmarksarkom. Durch die kürzere Lebensdauer von Hunden lässt sich schneller erkennen, wie erfolgreich eine neue Therapie ist. Aktuell koordiniert das „Nationale Krebsinstitut“ der USA diese ‚komparative Krebsforschung‘. Gut für den liebsten Freund des Menschen ist, dass auch sie davon profitieren, denn sie sind aufgrund geringerer Zulassungshürden die ersten, die mit den neuen Therapien behandelt werden können.

Der richtige Sport für Hund & Herrchen/ Frauchen

Wie wichtig ausreichende Bewegung für Hunde ist, wissen die meisten Halter. Oftmals lässt sich der Auslauf der Hunde auch mit den Aktivitäten ihrer Herrchen gut verbinden. Doch welche Sportarten eigenen sich für ein gemeinsames Training? Die bekannteste ist sicher das sogenannte Walken, ein strammer Spaziergang, der beim Menschen besonders die Rumpfmuskulatur und die Ausdauer stärkt. Auch Hunde lassen sich beim Walken gut integrieren. Bevor jedoch der Hundehalter erstmals seinen Hund zum walken mitnimmt, empfiehlt es sich, ihn an das ungewohnt gleichmäßige Laufen und die Laufstöcke zu gewöhnen. Experten empfehlen vorab ein sogenanntes Zughundetraining. Dabei lernen die Hunde, auf Kommando die Laufgeschwindigkeit zu erhöhen, oder zu verringern. Gut für Herz- und Kreislauf von Hunden ist auch das Joggen. Begonnen werden kann damit, sobald ein Hund ausgewachsen ist. Wie bei allen Sportarten sollte man klein, mit kurzen Strecken von drei Minuten anfangen. Die Zeit kann dann allmählich bis auf eine Stunde gesteigert werden. Ähnlich geht man bei der Gewöhnung an das mitlaufen neben einem Radfahrer vor. Auch hierfür muss der Hund ausgewachsen sein und allmählich an größere Distanzen gewöhnt werden. Für Hunde die aufgrund ihres Alters, oder ihrer Rasse, leicht Gelenkbeschwerden bekommen können, eignet sich jedoch am besten regelmäßiges schwimmen. Dabei werden die Gelenke geschont und mehr verschiedene Muskeln beansprucht und dadurch aufgebaut, als bei allen anderen Sportarten. Am einfachsten ist es natürlich, wenn Hunde von kleinauf an Wasser gewöhnt werden. Bei älteren Tieren, die vielleicht Scheu vor größeren Gewässern haben, haben sich Schwimmwesten für Hunde bewährt. Diese geben den Tieren Auftrieb und dadurch schnell die nötige Sicherheit, ihre eventuelle Angst zu überwinden. Hierbei ist zu beachten, dass vor dem schwimmen das Halsband abgenommen wird, da es vorkommen kann, dass Hunde sich beim paddeln mit ihren Pfoten darin verfangen und sie dann in Panik geraten. Für welche Sportart man sich auch immer entscheidet, wichtig ist vor allem Geduld und eine langsame Steigerung des Übungspensums.

Den richtigen Futterbedarf erkennen

Eine gesunde Ernährung ist für Hunde genauso wichtig, wie für Menschen. Vor allem die richtige Menge einzuhalten, ist nicht so einfach. Zu umfangreich ist das Angebot an kleinen Extrahappen und Snacks. Doch Hunde mit einem normalen täglichen Bewegungspensum benötigen keine Extraportionen. Ein normaler Spaziergang von zwei Stunden täglich erhöht den Energiebedarf nur um fünf Prozent. Kurzfristige Zusatzbelastungen kann man leicht durch einen Hundekuchen ausgleichen. Anders sieht es bei Hunden aus, von denen regelmäßig zusätzliche Ausdauerleistungen verlangt werden, wie beispielsweise von Polizei-, Schlitten- oder Hütehunden. Je nach Dauer der erbrachten Arbeit kann der Energiebedarf um 50 bis 100 Prozent steigen. Ein um 100 Prozent höherer Energiebedarf ist allerdings eher bei Schlittenhunden in der Arktis, nach mehrstündigem Laufen im Gespann zu erwarten. Einen leicht höheren Futterbedarf haben Hunde bei sehr hohen oder sehr niedrigen Außentemperaturen und bei Trächtigkeit. Auch verbrauchen Jungtiere, aufgrund ihres hohen Bewegungsdrangs, wesentlich mehr Energie, als ältere Hunde. Bis zum 7. Lebensjahr eines Hundes, sinkt sein Nahrungsbedarf um circa ein Drittel. Ansonsten gilt als Faustregel, dass die Futtermenge erst erhöht werden muss, wenn ein Hund an Gewicht verliert.

Richtig Gassigehen

Von ihren Vorfahren, den Wölfen, hat sich das Aussehen und die Lebensweise unserer Hunde weit entfernt. Ihr Bewegungsdrang jedoch ist genauso groß. Nicht nur für die körperliche, auch für die geistige Fitness brauchen Hunde viel Auslauf, Beschäftigung und Anregung. Experten raten deshalb zu mindestens drei ausgiebiges Gassigehen pro Tag, von insgesamt mindestens zwei Stunden Dauer. Gemütliche Spaziergänge in Siedlungen reichen dafür langfristig aber nicht. Hunde müssen sich auch abseits der Wege, auf Wiesen und im Dickicht, austoben können. „Das stärkt den Gleichgewichtssinn und schärft die Sinne. Gemeinsam geht es über Stock und Stein, wir spüren weiches Moos unter Pfoten und Füßen, sinken ein in feuchtem Untergrund, springen über Gräben oder balancieren über Baumstämme“, erklärt die Hundeexpertin Perdita Lübbe. Das kommt nicht nur ihrer Gesundheit zu Gute, es trainiert auch das Gehirn. Die Anforderungen kann man durch verschiedene Spiele noch steigern, durch die Koordinationsvermögen, Reaktionsschnelligkeit und die Kreativität der Hunde verbessert werden. Außerdem macht es ihnen unbändigen Spaß, wie wohl jeder Hundehalter weiß.