Eine gesunde Ernährung ist für Hunde genauso wichtig, wie für Menschen. Vor allem die richtige Menge einzuhalten, ist nicht so einfach. Zu umfangreich ist das Angebot an kleinen Extrahappen und Snacks. Doch Hunde mit einem normalen täglichen Bewegungspensum benötigen keine Extraportionen. Ein normaler Spaziergang von zwei Stunden täglich erhöht den Energiebedarf nur um fünf Prozent. Kurzfristige Zusatzbelastungen kann man leicht durch einen Hundekuchen ausgleichen. Anders sieht es bei Hunden aus, von denen regelmäßig zusätzliche Ausdauerleistungen verlangt werden, wie beispielsweise von Polizei-, Schlitten- oder Hütehunden. Je nach Dauer der erbrachten Arbeit kann der Energiebedarf um 50 bis 100 Prozent steigen. Ein um 100 Prozent höherer Energiebedarf ist allerdings eher bei Schlittenhunden in der Arktis, nach mehrstündigem Laufen im Gespann zu erwarten. Einen leicht höheren Futterbedarf haben Hunde bei sehr hohen oder sehr niedrigen Außentemperaturen und bei Trächtigkeit. Auch verbrauchen Jungtiere, aufgrund ihres hohen Bewegungsdrangs, wesentlich mehr Energie, als ältere Hunde. Bis zum 7. Lebensjahr eines Hundes, sinkt sein Nahrungsbedarf um circa ein Drittel. Ansonsten gilt als Faustregel, dass die Futtermenge erst erhöht werden muss, wenn ein Hund an Gewicht verliert.
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Barfen: Gut oder böse?
Barfen heißt der neue Trend in der Hundeernährung. Gemeint ist eine möglichst Artgerechte Ernährung der Hunde mit rohem Fleisch und Gemüse. Statt gekochtem, standardisiertem Nass- und Trockenfutter, bekommen die Hunde rohes Fleisch, Beinscheiben und Innereien von Hühnern, Rindern und Schweinen. Zusätzlich wird, ebenfalls im rohen Zustand, Obst und Gemüse gegeben. „Die Hundeernährung ist längst zur Glaubensfrage geworden“, erklärt die Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik der Ludwig-Maximilian-Universität München, Sylvia von Rosenberg. Prinzipiell ist eine Ernährung mit rohem Fleisch für Hunde auch vorteilhaft. Vor allem die Notwendigkeit zu kauen, fehlt bei Fertignahrung, so dass die Kiefermuskulatur verkümmert. Allerdings ist rohes Fleisch nicht, wie viele „Barfer“ glauben, unbedingt notwendig für die Gesunderhaltung von Hunden. Von Rosenberg: „Möglich ist bedarfsgerechte Ernährung genauso mit Fertigfutter oder Gekochtem.“ Außerdem ist zu bedenken, dass die Fütterung mit Fleisch und Knochen keineswegs der tatsächlichen, natürlichen Ernährung von Wölfen entspricht. Denn diese fressen ja nicht nur Fleisch und Knochen, sondern auch Sehnen, Haut, Fellstücke und andere Teile ihrer Beutetiere, die bei uns aussortiert werden. Dadurch aber fehlt den nur mit rohem Fleisch ernährten Hunden ein Teil der nötigen Nährstoffe. Auch wird von einem erlegten Pflanzenfresser der mit Grünfutter gefüllte Magen-Darm-Trakt mit gefressen. Die darin enthaltenen Pflanzenteile sind auch für Wölfe oder Hunde verwertbar, weil sie bereits vorverdaut sind. Rohes Obst und Gemüse, wie es von wohlmeinenden Hundehaltern angeboten wird, kann jedoch nicht oder nur sehr schlecht von Hunden verdaut werden. Bei einer länger anhaltenden reinen Roh-Fütterung kann es deshalb zu schweren Mängelerscheinungen kommen. Wissenschaftlich sauber nachgewiesen werden, konnte ein gesundheitlicher Vorteil der alleinigen Rohfütterung bisher nicht. Auch müssen die höheren Hygienerisiken beachtet werden. Fleisch enthält oft Parasiten, die durch erhitzen absterben, bei Rohfütterung jedoch auf den Hund und in einigen Fällen von ihm auf Menschen übertragen werden.
Übergewicht bei Hunden
Um Hunde zu erziehen oder ihm einfach seine Liebe zu zeigen, gibt man gern und oft ein kleines Leckerli. Das summiert sich und wenn die Tiere nicht genügend Auslauf bekommen, können sie recht schnell unter Übergewicht leiden. Besonders Familienhunde laufen leicht Gefahr sich zu überfressen, wenn jedes Familienmitglied dem Hund etwas „Gutes“ tun will. Ein guter Indikator um zu sehen, ob der Hund das optimale Gewicht hat ist, ob seine Rippen noch zu ertasten sind. „Man sollte die Rippen und die Wirbelsäule spüren können, aber nicht sehen“, erläutert Jürgen Zentek, der als Professor am Institut für Tierernährung der Freien Universität Berlin arbeitet. Zeichnet sich ab, dass der Hund zu dick wird, dann hilft nur das Futter zu reduzieren und dem Tier viel Auslauf zu gönnen. Zwar bieten inzwischen auch viele Tierfutterhersteller verschiedene Light-Produkte an, doch ähnlich wie bei menschlicher Diät, bringen diese nicht viel. Allerdings sind es selten die regulären Mahlzeiten, durch die ein Hund übergewichtig wird, sondern die vielen zusätzlichen Leckereien, die oft große Kalorienbomben sind. Das Problem bei zu dicken Hunden haben in der Regel nicht die Tiere, sondern deren Halter, erklärt Professor Zentek, der sich derzeit als Studienleiter mit der Thematik beschäftigt. Vielen Menschen fällt es einfach zu schwer, ihren Hund weniger Futter zu geben. Zentek: „Das ist psychologisch für das Herrchen oder Frauchen nicht einfach“. Wer es nicht schafft seinem Hund nur einen halbvollen Futternapf hinzustellen, sollte das Futter deshalb mit Gemüse strecken. Außerdem lohnt es sich, Hunde statt mit fertigem Hundefutter mit rohem Fleisch, Knochen und Gemüse zu füttern. Da die Verdauung des rohen Futters länger dauert, bleiben auch die Hunde länger satt. Zentek: “ Gut ist natürlich, dass die Nahrung eine geringere Verdaulichkeit hat und der Hund länger satt ist. Durch den hohen Proteingehalt hat das Tier außerdem eine höhere Wärmeproduktion, wobei es Fett verbrennt“. Ursachen für ein schnelleres Fettansetzen kann eine kürzlich erfolgte Kastration, aber auch eine Unterfunktion der Schilddrüse, oder Diabetes sein. Deshalb sollte bei einer allzu schnellen Gewichtszunahme, bei gleich bleibender Futtermenge, zur Vorsicht ein Tierarzt aufgesucht werden.
Unser Hund klaut Essen
Ja, soweit ist es schon gekommen, unsere Stella ist ein Dieb. Gestern hatten wir ein richtig großes, 1 Kg schweres Rinderherz geholt. Da wir Fleisch nur gekocht verfüttern, habe ich mich an den Herd gestellt. Vom Duft des kochenden Fleisches angezogen kam auch die Stella in die Küche und beobachtete mich mit großem Interesse. Als das Fleisch dann fertig war, habe ich die zwei heißen Herzteile aufs Brettchen auf die Küchenablage hingelegt und bin nur kurz aus der Küche raus. Plötzlich hörte ich Springen und Krallenkratzen an der Schranktür. Erwischt habe ich unseren Hund mit einem Riesenstück heißen Rinderherz im Maul. Irgendwie hatte sie keine Angst, sich den Gaumen zu verbrennen – für ein Stück Fleisch opfert man sich ja gerne! Wäre das Stück kleiner, würde sie es bestimmt im Ganzen runterschlucken, aber so habe ich es geschafft, ihr das Fleisch wegzunehmen. Ich habe zwar ordentlich mit ihr geschimpft, bin mir aber trotzdem sicher, dass sie es wieder tun würde. Der Spruch „Gelegenheit macht Diebe“ trifft schließlich auch auf die Hunde zu 😉
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