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Den richtigen Futterbedarf erkennen

Eine gesunde Ernährung ist für Hunde genauso wichtig, wie für Menschen. Vor allem die richtige Menge einzuhalten, ist nicht so einfach. Zu umfangreich ist das Angebot an kleinen Extrahappen und Snacks. Doch Hunde mit einem normalen täglichen Bewegungspensum benötigen keine Extraportionen. Ein normaler Spaziergang von zwei Stunden täglich erhöht den Energiebedarf nur um fünf Prozent. Kurzfristige Zusatzbelastungen kann man leicht durch einen Hundekuchen ausgleichen. Anders sieht es bei Hunden aus, von denen regelmäßig zusätzliche Ausdauerleistungen verlangt werden, wie beispielsweise von Polizei-, Schlitten- oder Hütehunden. Je nach Dauer der erbrachten Arbeit kann der Energiebedarf um 50 bis 100 Prozent steigen. Ein um 100 Prozent höherer Energiebedarf ist allerdings eher bei Schlittenhunden in der Arktis, nach mehrstündigem Laufen im Gespann zu erwarten. Einen leicht höheren Futterbedarf haben Hunde bei sehr hohen oder sehr niedrigen Außentemperaturen und bei Trächtigkeit. Auch verbrauchen Jungtiere, aufgrund ihres hohen Bewegungsdrangs, wesentlich mehr Energie, als ältere Hunde. Bis zum 7. Lebensjahr eines Hundes, sinkt sein Nahrungsbedarf um circa ein Drittel. Ansonsten gilt als Faustregel, dass die Futtermenge erst erhöht werden muss, wenn ein Hund an Gewicht verliert.

Richtig Gassigehen

Von ihren Vorfahren, den Wölfen, hat sich das Aussehen und die Lebensweise unserer Hunde weit entfernt. Ihr Bewegungsdrang jedoch ist genauso groß. Nicht nur für die körperliche, auch für die geistige Fitness brauchen Hunde viel Auslauf, Beschäftigung und Anregung. Experten raten deshalb zu mindestens drei ausgiebiges Gassigehen pro Tag, von insgesamt mindestens zwei Stunden Dauer. Gemütliche Spaziergänge in Siedlungen reichen dafür langfristig aber nicht. Hunde müssen sich auch abseits der Wege, auf Wiesen und im Dickicht, austoben können. „Das stärkt den Gleichgewichtssinn und schärft die Sinne. Gemeinsam geht es über Stock und Stein, wir spüren weiches Moos unter Pfoten und Füßen, sinken ein in feuchtem Untergrund, springen über Gräben oder balancieren über Baumstämme“, erklärt die Hundeexpertin Perdita Lübbe. Das kommt nicht nur ihrer Gesundheit zu Gute, es trainiert auch das Gehirn. Die Anforderungen kann man durch verschiedene Spiele noch steigern, durch die Koordinationsvermögen, Reaktionsschnelligkeit und die Kreativität der Hunde verbessert werden. Außerdem macht es ihnen unbändigen Spaß, wie wohl jeder Hundehalter weiß.

Hunde allein zu Haus – So funktioniert es

Oft sind Hundehalter kaum aus der Tür und schon toben die Hunde los; zerkratzen und zerfetzen Möbel, oder zerbeissen was ihnen vor die Schnauze gerät. „Das Tier zu bestrafen, weil es die Wohnung verwüstet hat, bringt nichts“, erklärt Tierärztin Astrid Behr. Sinnvoller ist es zu ermitteln, was der Grund dafür ist, wenn ein Hund die Wohnung auf den Kopf stellt. Um solches Fehlverhalten möglichst von vornherein zu verhindern, müssen Hunde schon im Welpenalter daran gewöhnt werden, allein zu Hause zu bleiben, ohne Schaden anzurichten.Wichtig ist ihnen von kleinauf klar zu machen, welches Verhalten toleriert wird und was nicht akzeptabel ist. Oft fällt es schwer einem süßen Welpen böse zu sein, was sich nur wenige Monate später erheblich rächen kann. Dabei gibt es einiges zu beachten. So brauchen zum Beispiel alle Hunde ihr ganzes Leben lang, ausreichend Möglichkeit zum nagen. Fehlt es ihnen an ausreichend Kauknochen, dann gehen sie auch mal an Kabel, Sofas oder Schuhe. Schwerer wird es schon, Hunde daran zu gewöhnen, für mehrere Stunden alleine zu bleiben. Hunde sind Rudeltiere und ungewohntes Alleinsein fällt ihnen nicht leicht. Man kann jedoch auch dies einem Hund nach und nach beibringen, indem zum Beispiel das Zimmer für längere Zeit ohne den Hund verlässt und die Dauer allmählich erhöht. Bevor man einen Hund die ersten Male allein in der Wohnung lässt, ist es auch empfehlenswert, mit dem Tier ausgiebig spazieren zu gehen, damit er sich richtig austoben kann. Je mehr Bewegung ein Hund vor dem Alleinsein bekommt, umso geringer ist die Gefahr, dass er sich ängstigt oder langweilt und die Wohnung zerlegt.

Stubenreinheit bei Welpen

StubenreinheitSo wie bei vielen kleinen, frisch geholten Welpen war auch unser kleiner Hund am Anfang leider nicht stubenrein. Wir werden es wahrscheinlich nie vergessen, als wir am allerersten Tag mit Stella zu unserem gemeinsamen Spaziergang auf die nahe gelegene Wiese gegangen sind. Bei einem ziemlich ungemütlichen Februarwetter warteten wir fast eine halbe Stunde auf das erste Häuflein. Trotz langer Warterei passierte nichts…

Als wir dann wieder nach Hause kamen und die Eingangstür aufmachten, ist unser Welpe sofort ins Wohnzimmer gerannt, um sich mitten auf dem Teppich hinzuhocken. Das war ihr erstes Häuflein im neuen Zuhause – wortwörtlich – wir mussten nur schmunzeln. Nach ein paar Tagen ist uns aber das Lachen vergangen. Obwohl wir alle 2 Stunden Gassi gingen und unsere kleine Stella nach jedem Fressen, jedem Spielen und jedem Schläfchen nach unten trugen, wollte sie ihre Geschäfte draußen nicht erledigen. Sie ging mit uns die grüne Fläche entlang, schnüffelte und machte einfach nichts. Erst zu Hause, d.h. „in Sicherheit“ löste sie sich gemütlich. Wir mussten nicht lange nach der Lösung dieses Rätsels suchen – da die Stellen wahrscheinlich von anderen, ausgewachsenen Hunden markiert waren, hat sich unsere Kleine einfach nicht getraut, dort Pipi zu machen.

So waren wir ständig auf der Suche nach einer grünen und unmarkierten Fläche, was in einer Großstadt mit vielen Vierbeinern nicht einfach ist. Da erwies sich unser kleiner Garten als eine Erlösung, vor allem in der Nacht. Ja genau, in der Nacht sind wir auch 2 bis 3 mal aufgestanden, um am nächsten Morgen keine bösen Überraschungen erleben zu müssen. Nichts desto Trotz ist Stella mehrmals ein kleines Malheur passiert und unsere Auslegware roch schon nach ein paar Tagen ganz schön nach Hundeurin. Obwohl wir gelesen haben, dass der Hund sich nie in der Nähe seines Reviers entleert, hat sich unsere Kleine mehrmals direkt auf ihre Matratze gelöst. Wir vermuten, sie hat diesen Ort am Anfang nicht als ihr Revier anerkannt. Da nur der Bezug und nicht die Matratze selbst waschbar ist, haben wir diese zuerst mit einer dicken wasserdichten Folie und erst dann mit dem originalen Bezug bezogen, den wir nach Bedarf (also alle 2 bis 3 Tage) gewaschen haben. So haben wir sozusagen unsere Matratze gerettet. Mit Belohnung (Leckerlies und Streicheleinheiten) klappte das Gassigehen mit der Zeit immer besser.

Bis zur vollen Stubenreinheit sind ca. 3 lange Monate vergangen, in denen wir einerseits viel Geduld aufweisen, andererseits uns einen Nasssauger zulegen mussten 😉

Das erste Baden

Stella beim badenObwohl wir gelesen haben, dass man die Welpen am besten gar nicht baden darf, waren wir dazu gezwungen. Wie geschrieben, haben wir vom Hundebesitzer eine kleine Kuscheldecke bekommen, die nach Mutti, Geschwistern und Zuhause riecht. Wir haben diese gleich nach der Ankunft zu Hause auf der Matratze ausgebreitet, damit unser Welpe sein Revier besser identifizieren kann und sich nicht so alleine fühlt. Schon als wir die Tüte mit der Decke aufmachten, kam uns ein kaum erträglicher Geruch entgegen – wahrscheinlich wurde sie von allen 7 Zwergen gleichzeitig besudelt markiert 😉

Ich will hier raus^^Der Geruch verbreitete sich schnell im ganzen Flur und wurde mit der Zeit einfach unerträglich. Mit großem Bemühen und viel Überwindung haben wir diesen Gestank ertragen, unserem Hunde zuliebe. Aber nach 2 Tagen war einfach Schluss. Da inzwischen nicht nur die Decke, aber auch die ganze Matratze und schließlich auch der Hund selbst eine unausstehliche Marke ausstrahlten, haben wir schnell ein Welpenshampoo geholt. Sehr langsam machten wir unseren Welpen mit dem Wasser vertraut, bis er sich schließlich ohne Widerstand in die Wanne traute.

Nach dem Baden haben wir unseren kleinen Wurm mit einer dicken und warmen Decke umgewickelt und ließen sich von den Abenteuern des Tages erholen. Das erste laute Schnarchen musste natürlich gleich aufgenommen werden: