Archiv der Kategorie: Wissenswertes

Hundehalter leben gesünder

Haustiere haben einen unbestreitbar positiven Einfluss auf die Gesundheit ihrer Besitzer. Dabei gilt, je größer das Tier, umso größer auch der gesundheitliche Nutzen. Besonders hoch ist dieser bei Hunden, die mehrmals täglich ausgeführt werden müssen. Alle in der Vergangenheit durchgeführten Untersuchungen belegen den hohen positiven gesundheitlichen Effekt der Hundehaltung. Sie fördern soziale Kontakte, lindern Stress, senken die Schmerzempfindlichkeit, sorgen für Bewegung ihrer Besitzer und beeinflussen somit nachhaltig die Gesundheit des Herzens und eine Stärkung des Immunsystems. Eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Michigan State Universität, die zum Freizeitverhalten unter 6000 amerikanischen Probanden durchgeführt wurde ergab, dass die ärztlich empfohlene Bewegungszeit von minimum zweieinhalb Stunden pro Woche, von fast allen Hundehaltern eingehalten wurde. Das ergibt sich nicht nur aus dem täglichen Gassigehen. Auch zu Hause bewegen sich Hundehalter mehr, weil sie immer wieder von ihrem Tier zum spielen oder streicheln aufgefordert werden. Zudem müssen sie für Futter, Gesundheitsfürsorge und Pflege ihrer Vierbeiner sorgen, was in der Regel ebenfalls mit Bewegung verbunden ist. Knapp siebeneinhalb Millionen Hunde leben in deutschen Haushalten. Die gesundheitlichen Unterschiede zwischen Menschen mit und ohne Hund sind so groß, dass man Hunde in Apotheken verkaufen müsste.

Vorsicht bei Hitze

Wie drückend heiß es im Sommer werden kann, konnten wir in Deutschland Anfang Juni für ein paar Tage spüren. Inzwischen hat es sich zwar wieder abgekühlt, doch mit der aktuellen Kälteperiode soll es bald ganz vorbei sein, wie die Wetterexperten versprechen. Spätestens im Juli können wir wieder mit Temperaturen von 30 Grad Celsius und mehr rechnen. Die Hitze ist jedoch nicht nur für Menschen eine Belastung. Auch Hunde leiden schwer unter sommerlichen Temperaturen und können im schlimmsten Fall, ebenso wie Menschen, an der damit verbundenen Herz- und Kreislaufbelastung sterben. Tatsächlich ist die Gefahr für unsere Vierbeiner um einiges höher, als beim Menschen, da Hunde sich nicht durch Schwitzen der Haut, sondern nur durch hecheln abkühlen können. Eine dunkelrote Zunge, verbunden mit glasigem Blick und das hecheln mit vorgestrecktem Hals, sind Warnzeichen für eine zu starke Belastung durch Hitze. Spätestens dann sollte der Halter für seinen Hund ein schattiges Plätzchen suchen und unbedingt ausreichend Wasser anbieten. Die häufigsten Probleme gibt es allerdings, wenn der Hund einfach vergessen wird – beispielsweise im Auto. „Die Temperaturen steigen ganz schnell auf 50 Grad und mehr an. Die Tiere bekommen dann einen Hitzschlag“, erklärt Werner Kirsch, der Vorsitzende des Landesverbands des Deutschen Tierschutzbundes. Trotz regelmäßiger Warnungen sterben jedes Jahr wieder unzählige Hunde, weil ihre Halter das nicht beachtet haben. „Auch ein kurzer Einkauf ist schon eine zu lange Zeit“, warnt Werner Kirsch.

Hundeführerschein nun auch in Schleswig-Holstein geplant

Auch in Lübeck soll es zukünftig einen Hundeführerschein für alle Hunderassen geben. Die Kieler FDP forderte einen solchen „Sachkunde-Nachweis“, vor der Anschaffung eines Hundes. Einen diesbezüglichen Antrag legte sie jetzt dem Kieler Landtag vor. Um den Sachkunde-Nachweis zu erhalten, muss vorab eine theoretische und im ersten Jahr der Hundehaltung eine praktische Prüfung abgelegt werden. Geprüft werden dabei das Wissen über Haltung, Pflege und Sozialverhalten der Hunde und wie Gefahrensituationen eingeschätzt und nach Möglichkeit vermieden werden können. Ausgenommen von dieser Pflicht sind, wie auch schon in Niedersachsen, Personen die innerhalb der letzten zehn Jahre mindestens zwei Jahre lang einen Hund hatten. Auch wer beruflich mit Hunden zu tun hat, wie Jäger, Tierärzte, Schäfer oder Diensthundeführer, gilt als ausreichend versiert. Dafür soll die aktuell bestehende Liste gefährlicher Hunderassen abgeschafft werden. Bisher mussten lediglich Halter der darauf stehenden Hunderassen einen Hundeführerschein ablegen. Die Liste hat sich jedoch als nicht ausreichend erwiesen. Trotz Hundeführerschein kommt es bei bestimmten Rassen, wie beispielsweise Bullterriern, immer wieder zu schweren Hundeangriffen auf Menschen. Statt dessen sollen zukünftig nur noch Hunde als gefährlich aufgelistet werden, die bereits Menschen oder Tieren angegriffen, oder bedroht haben. Der Kieler Landtag berät in den kommenden Wochen über den Antrag und berief einen Fachausschuss ein, in dem Experten die vorgeschlagenen Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit hin prüfen sollen.

Der Hund als Beschützer?

Hunde werden nicht nur als Freunde, sondern auch als Beschützer empfunden. Wie gut Hunde tatsächlich dem Schutz ihrer Halter dienen, wollten Wissenschaftler der Western Ontario ermitteln. Sie stellten mehrere Szenen nach, bei denen Menschen, im Beisein ihrer Hunde scheinbar in Not gerieten. So ließen sie die Probanden einen Herzanfall simulieren, einen scheinbaren Unfall erleiden, oder sie durch „Fremde“ angreifen. Zur Überraschung der Forscher, reagierten die meisten Hunde völlig unbeteiligt. Rettungsaktionen, wie sie von „Lassie“ bekannt sind, blieben aus. Fand der gestellte Unfall im Freien statt, nutzten die Hunde ihre Freiheit lieber zum herumtoben, statt dazu, Hilfe zu holen, oder auch nur zu bellen. Die einzige Ausnahme war ein kleiner Pudel, der sofort einer fremden Frau in den Schoß sprang, um sie zu animieren, dem „Verunglückten“ zu helfen.

Whistle – Fitnessüberwachung für den Hund

Elektronikunternehmen suchen und finden immer mehr Anwendungsmöglichkeiten, um ihre Computer, Tablets und Smartphones für Nutzer attraktiver zu gestalten. Die Bemühungen machen auch vor des Menschen liebsten Haustieres nicht halt. Mit dem „Whistle“ gibt es bald einen Anhänger für Hunde, der die Aktivität der Vierbeiner misst und speichert. Dadurch lassen sich langsam stattfindende Verhaltensänderungen besser erkennen und frühzeitig behandeln. Der Anhänger wird an einem mit Sensoren ausgestatteten Halsband befestigt. Die Sonsoren sind wasserdicht ummantelt und mit einem über 10 Tage haltenden Akku versehen. Dabei ist das Whistle 38 x 10 mm groß und wiegt nur 16 Gramm. In diesem ist ein Beschleunigungsmesser integriert, der die Aktivitäten des Hundes aufzeichnet. Über Bluetooth werden die Daten an den PC, oder ein Smartphone übermittelt. Die dazugehörigende iOS-App analysiert die eingehenden Daten und erstellt eine Zeitlinie. Außerdem gibt es eine Alarmfunktion, die bei zu hohen oder zu niedrigen Werten aktiviert wird. Über die Exportfunktion können die Daten auch an einen Tierarzt versandt werden. Für Android ist ebenfalls eine passende App in Planung. „Es gibt mehr Hunde als Kinder in den USA und jährlich werden über 50 Milliarden US-Dollar für Haustiere ausgegeben. Eine Serie von intelligenten Geräten in diesem Markt anzubieten, birgt herausragende Chancen für Geschäfte.“, erklärt Jason Krikorian, einer der Investoren des Unternehmens, das Whistle entwickelte. Aktuell befindet sich der Anhänger in der Beta-Test-Phase und wird demnächst für rund 100 US-Dollar auf den Markt kommen.