Archiv der Kategorie: Wissenswertes

Übergewicht bei Hunden

Um Hunde zu erziehen oder ihm einfach seine Liebe zu zeigen, gibt man gern und oft ein kleines Leckerli. Das summiert sich und wenn die Tiere nicht genügend Auslauf bekommen, können sie recht schnell unter Übergewicht leiden. Besonders Familienhunde laufen leicht Gefahr sich zu überfressen, wenn jedes Familienmitglied dem Hund etwas „Gutes“ tun will. Ein guter Indikator um zu sehen, ob der Hund das optimale Gewicht hat ist, ob seine Rippen noch zu ertasten sind. „Man sollte die Rippen und die Wirbelsäule spüren können, aber nicht sehen“, erläutert Jürgen Zentek, der als Professor am Institut für Tierernährung der Freien Universität Berlin arbeitet. Zeichnet sich ab, dass der Hund zu dick wird, dann hilft nur das Futter zu reduzieren und dem Tier viel Auslauf zu gönnen. Zwar bieten inzwischen auch viele Tierfutterhersteller verschiedene Light-Produkte an, doch ähnlich wie bei menschlicher Diät, bringen diese nicht viel. Allerdings sind es selten die regulären Mahlzeiten, durch die ein Hund übergewichtig wird, sondern die vielen zusätzlichen Leckereien, die oft große Kalorienbomben sind. Das Problem bei zu dicken Hunden haben in der Regel nicht die Tiere, sondern deren Halter, erklärt Professor Zentek, der sich derzeit als Studienleiter mit der Thematik beschäftigt. Vielen Menschen fällt es einfach zu schwer, ihren Hund weniger Futter zu geben. Zentek: „Das ist psychologisch für das Herrchen oder Frauchen nicht einfach“. Wer es nicht schafft seinem Hund nur einen halbvollen Futternapf hinzustellen, sollte das Futter deshalb mit Gemüse strecken. Außerdem lohnt es sich, Hunde statt mit fertigem Hundefutter mit rohem Fleisch, Knochen und Gemüse zu füttern. Da die Verdauung des rohen Futters länger dauert, bleiben auch die Hunde länger satt. Zentek: “ Gut ist natürlich, dass die Nahrung eine geringere Verdaulichkeit hat und der Hund länger satt ist. Durch den hohen Proteingehalt hat das Tier außerdem eine höhere Wärmeproduktion, wobei es Fett verbrennt“. Ursachen für ein schnelleres Fettansetzen kann eine kürzlich erfolgte Kastration, aber auch eine Unterfunktion der Schilddrüse, oder Diabetes sein. Deshalb sollte bei einer allzu schnellen Gewichtszunahme, bei gleich bleibender Futtermenge, zur Vorsicht ein Tierarzt aufgesucht werden.

Berlin ist Hundefreundlichste Stadt Deutschlands

Das Hundemagazin „Dogs“ hat jetzt Berlin zur hundefreundlichsten Stadt in Deutschland gewählt. Als Begründung für ihre Entscheidung schrieb die Zeitung: „Berliner Schnauzen genießen Freiraum und Natur. In der Hauptstadt wachsen 416.000 Bäume, achtzehn Prozent der Fläche sind bewaldet. Die grünste Stadt Europas macht Hunden das Leben leicht.“ Das zeigt sich auch in der Statistik. Mit über 130.000 Hunden leben in Berlin mehr Vierbeiner als in jeder anderen deutschen Stadt. Das liegt vor allem an den vielen Auslaufmöglichkeiten für Hunde, aber auch an den überdurchschnittlich vielen Geschäften für Hundezubehör, sowie Hundehotels und Hundefrisören. Die Zahl der offiziellen Hundesitter ist in Berlin ebenfalls wesentlich größer, als in anderen Städten. Nach Meinung des Magazins hat die deutsche Hauptstadt „viel für Mensch und Hund zu bieten“. Marcel Gäding vom Berliner Tierschutzverein stimmt dem jedoch nur bedingt zu. Gäding: „Bis jetzt gibt es 32 Auslaufgebiete. Doppelt so viele wären besser. Die Stadt könnte noch hundefreundlicher sein.“ Das ist sicher richtig. Doch im Vergleich mit anderen Großstädten ist Berlin ein kleines Paradies für Hunde und ihre Halter.

Hunde als „Krebsschnüffler“

Hunde haben eine so feine Nase, dass sie in der Lage sind, bestimmte Krankheiten schon im Frühstadium zu erschnüffeln. Dazu gehört unter anderem Lungenkrebs. Durch Proben der Atemluft von Patienten, sind darauf trainierte Hunde in der Lage zu erkennen, ob ein Patient an Krebs leidet, oder nicht. Immer häufiger werden Hunde deshalb für die Diagnostik herangezogen, da dadurch nicht ungefährliche medizinische Eingriffe bei gefährdeten Menschen unterbleiben können. In Löfflingen, einem Ort im Schwarzwald, werden an einer speziellen Hundeschule geeignete Vierbeiner für die Arbeit als „Krebsschnüffler“ ausgebildet. Sie werden darauf konditioniert, bei positiven Proben einen Hundesnack zu bekommen. „Am Ende ist für die Hunde der Geruch von Krebs etwas Gewinn bringendes, was Positives dann auch. Und wir haben ihnen dann beigebracht, wenn sie eine Krebsprobe riechen, dass sie sich dann dabei hinlegen. Und das geht dann auch über positive Verstärkung. Und wir haben eben eine sehr, sehr große Zahl an Proben gehabt, über 200 Proben, wo sie dann differenzieren mussten zwischen Krebs, zwischen gesund und lungenkrank.“, erläutert einer der Mitarbeiter der Hundeschule die Vorgehensweise der Ausbilder. Seit zwei Jahren werden hier Hunde ausgebildet. Die Hundeschule arbeitet zusammen mit der Klinik Schillerhöhe in Gerlingen. Dort forschen Mediziner nach besseren Diagnosemöglichkeiten und Therapien für Lungenkrebs. Sie hoffen, dass die mit den Hunden durchgeführten erfolgreichen Tests, sich auch in einer klinischen Studie bewähren.

Mit dem Hund gesund durch den Sommer

Vorsicht bei Hitze

Vorsicht bei Hitze

Nicht nur Menschen, auch Hunde leiden im Sommer unter den hohen Temperaturen. Für kurzschnauzige Hunderassen wie dem Mops, sind oft schon 25 Grad zu warm. Deshalb ist es wichtig, einige Verhaltensweisen im Umgang mit den Tieren zu beachten. Die Göttinger Tierärztin Renate Grefe-Wiegandt mahnt, die Hunde vor allem nicht zu überfordern: “ Man sollte nicht endlos mit dem Hund spielen, da die Hunde die Hitze dabei nicht bemerken und man sie überfordert. Das kann zu einem Hitzschlag führen.“ Oft übersehen Halter, dass Hunde die zum Joggen oder Radfahren mit genommen werden, längst nicht so lange durchhalten, wie der Mensch. Außerdem kommt noch hinzu, dass im Sommer der aufgeheizte Asphalt zu Verbrennungen an den Pfoten führen kann. Oft fällt dem Halter aufgrund des getragenen Schuhwerks gar nicht auf, wie sehr sich die Wege erhitzt haben. Wichtig ist auch, dass man bei längeren Spaziergängen oder Wanderungen, immer einen kleinen Wasservorrat für den Hund mit nimmt. Kollabiert ein Tier trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, helfen in der Regel kalte, nasse Wickel um die Beine, die Temperatur zu senken. Optimal ist es für den Vierbeiner, wenn der Spaziergang zu einem See oder Teich führt, in dem er sich zwischendurch ein wenig abkühlen kann. Eine Garantie gegen einen Hitzschlag, ist allerdings auch das Bad nicht. Die meisten Halter erkennen aber recht leicht, wenn ihr Hund durch die Hitze überfordert ist. Dann legen sie öfter Pausen ein und verlieren, was eher untypisch ist, die Lust am Spiel. Gefährlich wird es erst, wenn der Hundehalter sich nicht mehr für das Wohlergehen seines Hundes interessiert und ihn als Ballast empfindet. Das führt dann zum Beispiel dazu, dass Hunde oft stundenlang, in Autos eingeschlossen, auf ihre Besitzer warten müssen. „Aber auch im Schatten kann das gefährlich werden, wenn die Sonne wandert“, kritisiert Grefe-Wiegandt.

Niedersachsen beschließt Hundeführerschein

Der niedersächsische Landtag hat in dieser Woche eine Änderung des Hundegesetzes beschlossen, dass bereits am 1. Juli in Kraft treten soll. Demnach müssen Hundebesitzer in Niedersachsen zukünftig eine Haftpflichtversicherung abschließen und ihren Vierbeinern einen Chip implantieren lassen, durch den sie identifiziert werden können. Außerdem müssen Halter ab 2013, die sich erstmals einen Hund anschaffen wollen, einen Hundeführerschein erwerben. Diesen erhalten sie nur, wenn sie nachweisen können, dass sie über die notwendige Sachkenntnis im Umgang mit Hunden, deren Sozialverhalten und den Tierschutzbestimmungen verfügen. Befreit davon ist nur, wer innerhalb von 10 Jahren vor dem Kauf eines Hundes, bereits über mindestens zwei Jahre Erfahrung mit diesen Tieren verfügt. Für Hunderassen die als gefährlich eingestuft wurden, muss weiterhin eine zusätzliche behördliche Erlaubnis eingeholt werden. Außerdem müssen sich Hunde die bereits negativ aufgefallen sind, einem Wesenstest unterziehen. „Den Hundeführerschein sollten am besten ausgewählte Hundeschulen abnehmen, die vorher zertifiziert worden sind“, fordert Alexander Probst, Ausbildungsleiter beim Internationalen Hundeverband. In Deutschland leben mehr als fünf Millionen Hunde als Haustiere. Der geforderte Eignungstest ist das Ergebnis dummer Panikmache und dem Aufbauschen einzelner Unfälle mit diesen Tieren, die sich auch in Zukunft nicht vermeiden lassen werden. Lediglich die Kosten für die Anschaffung eines Hundes wurde damit erreicht.