Dresdner Hundetoiletten Projekt kaum angenommen

Ein Jahr nach der Einführung der sogenannten „HaiDog’s„, ist die Bilanz, die von der Stadtverwaltung gezogen wurde, eher negativ. Die Behälter, die für eine bessere Sauberkeit auf den Straßen sorgen sollen, werden in der Bevölkerung kaum akzeptiert. Die für den einjährigen Probelauf aufgestellten 28 „Hail Dogs“, waren zum Beispiel für Hundebesitzer gedacht, die damit die Hinterlassenschaft ihrer Vierbeiner entsorgen sollten. Durch seine Größe sollten aber auch die typischen „Unterwegsabfälle“ dort landen. Außerdem war ein zusätzlicher Aschenbecher integriert, um die Zahl der weggeworfenen Kippen zu reduzieren. Die Boxen bestehen aus einem Edelstahlgehäuse, dass so stabil ist, dass Beschädigungen durch Vandalismus weitestgehend vermieden wird. 60.000 Euro hat sich die Stadt Dresden das Experiment kosten lassen. Gut genutzt wurden sie bisher im Rothermundtpark in Gruna, im Hechtviertel und am Niedersedlitzer Flutgraben. Durch die dadurch eingesparten Reinigungsarbeiten, erwirtschafteten die „Hail Dogs“ bisher einen finanziellen Nutzen von rund 29.000 Euro. „Wir bedauern, dass Hundebesitzer die HaiDogs nicht besser angenommen haben. Die Stadt wollte ihnen damit bei der Einhaltung ihrer Verpflichtung, Tierkot unverzüglich zu entfernen, entgegenkommen. Somit bleibt von täglich dreieinhalb Tonnen Hundehaufen immer noch einiges auf Straßen und Gehwegen liegen „, ärgerte sich der zuständige Amtsleiter der Abfallwirtschaft Detlef Thiel. Jetzt prüft die Verwaltung, ob es sich lohnt, den Versuch fortzuführen.

6 Gedanken zu „Dresdner Hundetoiletten Projekt kaum angenommen

  1. Lia

    Solche Aktionen sind mir absolut unverständlich… Hat hier in Plauen zB irgendjemand mal sowas in Parks oder größeren Grünflächen gesehen? Sie stellen viele dieser Dinger einfach auch an den falschen Orten auf! Der Durchschnitt der nutzenden Hundehalter hätte sich erheblich gesteigert, wenn in Randgebieten sowas angeschafft worden wäre. Aber – wie dem Zitat Thiels zu entnehmen ist – geht’s denen wahrscheinlich wirklich lediglich um Straßen und Fußwege. Schade! Wenn allerdings offensichtlich ein finanzieller Vorteil oder eine Aufwandsersparnis vorliegt, verstehe ich nicht, weshalb überlegt wird, das „Experiment“ fortzuführen. Es wird immer Hundebesitzer geben, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner liegen lassen. Aber auch (mindestens) genauso viele, die solche Müllbehälter dankend annehmen und nutzen würden…!

  2. Sophia

    Ich würde mich auch über so ein Ding freuen, wenn ich bereits 2-3 Kilometer mit Tüte in der Hand zurückgelegt habe.
    Mich wundert es nicht, dass es nicht nur viele Menschen gibt, die nichts wegräumen, sondern auch solche, die „es“ wegräumen, dann aber den Beutel in die Landschaft schmeißen – weil einfach nichts da ist, wo man ihn entsorgen könnte !

  3. Ursel

    dafür gibt es doch ein prima tipp =) kennt ihr schon das video, auf dem der hund sein häufchen selbst zum nächsten müllplatz bringt?

  4. Michaela Groß

    Also ich lese das jetzt zum ersten Mal, dass es solch ein Projekt gab.
    Bei uns im Rheinland gibt es so was auch nirgends. Hier wird immer nur diskuitiert, wie man bei der öffentlichen Müllentsorgung noch mehr sparen kann und läßt mehrfach jährlich Vereine und freiwillige an sogenannten „Aktionstagen“ den Müll und Kot beseitigen.
    Ich werde das aber jetzt bei nächster Gelegnheit hier auch mal vorschlagen, denn anscheinend ist da ja Potential zum sparen und mich ärgert es auch, wennn ich ständig mit der Tüte in der Hand durch die Gegend laufen muss.
    Menschen die es dann trotzdem nicht nutzen oder Zweckentfremden wird es ja immer geben.

  5. Patrick

    Wir haben bei uns auch kaum Kotbeutel-Spender. Wenn ich einen solchen Spender sehe, sind meist keine Kotbeutel mehr vorhanden.

    Viele Leute gehen dran vorbei und nehmen sich einfach mal eine Hand voll Kotbeuteln aus dem Spender. Soetwas finde ich wirklich schrecklich.

    Ich selber habe mir Müllbeutel aus Maisstärke gekauft (biologisch abbaubar) Hersteller: Wentus Kunststoff. Die sind nicht wirklich teuer und man kann den Kot dann samt Tüten in die eigene Biomülltonne, oder den Kompost werfen. Wenn hier nirgendwo Mülleimer sind muss man halt erfinderisch werden.

    liebe Grüße
    Patrick

  6. Jens

    Ich habe mit meinen Hunden auch das Problem,
    dass sie dann ‚müssen‘ wo es eig. gar nicht passt:-) Aber dafür hat man ja immer Tüten dabei…. – Nur damit noch 3 km durch die Gegend zu laufen, weil nirgens ein Mülleimer zu finden ist…… (naja, so lange es noch ‚warm‘ ist) lach

Kommentare sind geschlossen.