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Die erste Autofahrt

Unser Welpe hat seine erste abenteuerliche Autofahrt gleich am ersten Tag erlebt, weil wir ihn ja 120 km entfernt von Zuhause abgeholt hatten und irgendwie nach Hause mussten 🙂 Da hatte er uns noch gar nicht gekannt und war nach dem gerade durchlebten Abschied von der liebevollen Hundefamilie auch sehr verängstigt. Das Einsteigen – oder besser gesagt das Reintragen – ins Auto hat noch ziemlich gut geklappt, aber als der Motor anging, wurde es im Auto immer lauter und unstabiler. Am Anfang habe ich unsere 7 kg schwere Hündin direkt auf dem Schoss gehalten, aber nachdem sie sehr unruhig geworden ist, habe ich sie im Fußraum zwischen meinen Beinen platziert. Von dort aus hat sie mich mit ihren wunderschönen, braunen aber irgendwie traurigen Hundeaugen angeschaut…

Stella im Auto

An dem Tag waren wir alle voller Emotionen und wollten nur, dass diese Fahrt so schnell wie möglich zu Ende geht, uns allen zuliebe. Aber eine solche Strecke schafft man ja auch nicht in 15 Minuten, leider… Nach ca. 1 Stunde Autofahrt hat die Kleine gebrochen und wollte das Gebrochene wieder aufnehmen. Angeblich kommt es bei Welpen ab und zu mal vor, dass sie ein zu hastig runtergeschlungenes Futter hochwürgen und wieder fressen möchten. Uns kam das Ganze ein bisschen eklig vor, wir hielten an und legten eine halbe Stunde Pause ein. An sich waren das auch die ersten Kuschelminuten, auf einer Wiese neben Supermarkt, irgendwo in der Pampa 😉 Hier gleich ein paar Eindrücke von diesen wundervollen Momenten:

Pause bei der Autofahrt Pause bei der Autofahrt 2 Pause bei der Autofahrt 3

Und dann ging es weiter, ohne größeren Umstände. Nur beim Aussteigen mussten wir feststellen, dass unsere Fußmatte mehrmals angepullert wurde. Naja, wahrscheinlich werden wir das Manko der fehlenden Stubenreinheit in den nächsten Wochen noch genauer erkunden können 😉

Abholung des Welpen

Nun ist der große Tag gekommen. Ziemlich aufgeregt fahren wir 120 km Richtung Berlin, um unseren kleinen, 9 Wochen alten Welpen abzuholen. Ja, wir nennen unsere süße Hündin immer noch „Ein Welpe“, weil wir uns noch auf keinen Namen einigen konnten. Ein Paar Ideen haben wir schon – soll sie Sina, Stella, Kora, Malina (vom Poln. „Himmbeere“) oder Kulka (vom Poln. „Kugelchen“) heißen? Ja, die Auswahl ist groß, aber wenn man den Charakter des Hundes nicht genau kennt, kann man sich auch auf keinen Namen festlegen. Auf dem Lande angekommen werden wir von Besitzern freundlich begrüßt – wir gehen ins Haus rein und sehen einen Zwinger, naja mehr eine größere Wurfkiste, mit den kleinen Hundezwergen. Unsere Kleine versteckt sich vor Angst und muss aus dem Zwinger rausgeholt werden. Ich bekomme sie sofort auf den Arm – sie ist ganz schön beängstigt, unsicher und schwer (sie wiegt fast 8 kg). Wir setzen uns gemütlich in der Stube, um alle Formalitäten zu erledigen. Gleichzeitig lernen wir die Eltern unseres kleinen Welpen kennen – die Mutti scheint den Abschied innerlich zu spüren und versucht, ihr Baby so sauber wie möglich in die neue Hände abzugeben. Sie leckt die kleinen Öhrchen, den weißen Milchbauch sauber und nutzt die letzten Momente, um mit der Kleinen zu kuscheln. Wirklich süße und berührende Momente! In der Zeit lesen wir den Kaufvertrag und bekommen den Tierausweis ausgehändigt, in dem die Chipnummer sowie die bereits vom Tierarzt verabreichten Impfungen und Entwurmungen stehen. Die Besitzerin gibt uns noch eine Packung Hundefutter mit, welches der Welpe bei ihr bekommen hat – da der Hund nach der Ankunft in die neue Familie einer Unzahl von neuen Reizen ausgeliefert ist, soll mindestens das Futter an das alte Zuhause erinnern und vom Welpen gerne gefressen werden. Jede Futterumstellung nimmt einige Tage in Anspruch, sie soll schrittweise und nicht auf einen Schlag passieren. Zusätzlich bekommen wir noch eine kleine Welpenleine, ein dazu passendes Halsband, ein kleines Spielzeug und – ganz wichtig – eine Kuscheldecke, die nach Mutti, Geschwistern und nach Zuhause riecht. Diese Kuscheldecke soll die ersten Tage im neuen Körbchen erträglich und möglichst angenehm machen. Bestens ausgestattet begeben wir uns auf unsere erste gemeinsame Autofahrt in das neue Zuhause…

Wir bereiten uns für den Hund vor

Ja, die Entscheidung ist gefallen – bald bekommen wir einen Hund! Nun mussten wir uns überlegen, was ein solcher Welpe im Alltag alles so braucht.

Spontan sind uns

  • eine Schlafgelegenheit,
  • 2 Näpfe (ein fürs Futter, das andere für frisches Wasser) und
  • ein Spielzeug eingefallen.

Unsere besten Freunde beziehen das Meiste für ihre 2 Katzen über das Internetshop Zooplus, da haben wir uns dort gleich umgeschaut und sind auch fündig geworden.

Wo soll der Hund schlafen?

Da wir nicht abschätzen konnten, welche Größe unser Beagle/Golden Retriever-Mix als erwachsener Hund mal erreicht, haben wir für die Übergangszeit eine Matratze mit der Länge von 100 cm und Breite von 65 cm besorgt. Das ordentliche Hundebett ist schon ziemlich teuer, da wäre es Schade, wenn es schnell zu klein geworden wäre. Wir wussten auch, dass unser Welpe noch nicht stubenrein ist, da wäre das teure Bettchen sowieso immer wieder nass und stinkig 🙂 Nun haben wir uns in unserer Wohnung auf die Suche nach einem angenehmen Ruheplatz begeben, wo unser Hund sich zurückziehen und gleichzeitig einen Überblick über das Alltaggeschehen behalten kann. Der Flur schien uns am besten geeignet zu sein, da wir uns im Wohnzimmer am meisten aufhalten und durch ständige Gespräche dem Hund keinen Raum für Entspannung bieten können. Weitere wichtige Auswahlkriterien waren keine Zugluft und keine unmittelbare Nähe zu Heizkörpern. So wird dem Hund zu viel Wärme zugeführt und er wird auf Erkältungen anfällig.

Kleines Umräumen im Flur und die Matratze passt wie angegossen! Perfekt vorbereitet erwarten wir ungeduldig die Ankunft unseres neuen Familienmitgliedes…

Auf den Hund gekommen

An sich wollte ich schon immer einen Hund haben. Nach 28 Jahren Wartezeit (d.h. mein ganzes Leben) konnte ich den Wunsch endlich in Erfüllung bringen. Alleine hätte ich mich wahrscheinlich nie dazu entschieden, aber zum Glück sehnte sich mein Mann seit einer Weile ebenso nach einem vierbeinigen Kameraden. So fingen wir zusammen an, uns im Internet nach einem Welpen umzuschauen. Wir sind auf diverse Anzeigen gekommen, die meisten erschienen uns jedoch unseriös. Da wir ja sowieso keine bestimmte Rasse bevorzugten, haben wir uns entschlossen, solange zu warten, bis wir den Hund finden, der uns einfach gefällt. Dieser Zeitpunkt kam schneller als wir dachten…

Als wir im Januar die Anzeige mit den 7 Zwergen im Körbchen sahen, hat ein süßer, brauner Welpe unser Herz erobert. Wir nahmen sofort Kontakt mit dem Besitzer auf und erfuhren, dass unser Zwerg ein Mix von Beagle und Golden Retriever ist und noch 6 Geschwisterchen hat. Es war schon lustig, wie unterschiedlich die Hunde aus einem Wurf sein können. Von einem schwarzen Täufelchen bis hin zu einem goldbraunen Knopf mit weißen Söckchen und weißer Schwanzspitze. In sehr netten Telefongesprächen mit den Besitzern erhielten wir wertvolle Informationen über den Charakter unserer künftigen Hündin, über die beiden Eltern (Mutti=Beagle, Papa=Golden Retriever) sowie über weitere Formalitäten. Überzeugt von der Richtigkeit unserer Entscheidung haben wir mit großer Ungeduld auf die Ankunft unseres neuen Familienmitglieds gewartet…